„Im Wikkegaard Konzept begegnen sich Therapeut, Klient und Hund als Subjekte. Der Hund wird als Partner in seiner jeweiligen Einzigartigkeit – und das nicht nur als Proklamation – respektiert. Das ist die grundlegende Basis für eine funktionierende Triade. Das Wikkegaard Konzept ist daher außerordentlich leistungsfähig und entspricht in seiner Ethik meinem Wunsch nach einem harmonischen Miteinander von menschlichen und nicht-menschlichen Tieren.“ (Christoph Jung)
Wikkegaard ist ausgerichtet auf eine intersubjektive Haltung und damit einer Partnerschaft zwischen Mensch und Hund, in der das Gemeinsame im Fokus des therapeutischen Geschehens rückt.
So zeigt das Logo Wikkegaards Mensch und Hund im Kontakt miteinander, welches exemplarisch die Beziehung zwischen Mensch und Hund als Basis für unser inhaltliches Verständnis der hundegestützten Psychotherapie, wie auch für das Miteinander von Mensch und Hund im Alltag hervorzuheben versucht.
In diesem Verständnis erscheint uns wesentlich, die jeweilige Subjektivität des Menschen und des Hundes in ihrer Bedeutsamkeit anzuerkennen:
So bleibt Mensch im Miteinander Mensch und Hund im Miteinander Hund.
Auf dieser Grundlage kann die objekthafte Nutzung des Hundes in der ausschließlichen Verfügbarkeit für die Ziele und Wünsche des Menschen ausgeschlossen werden und der Mensch als Gegenüber des Hundes diesen durch die menschliche Sozialisation führen, als auch der Hund ein Gegenüber für den Menschen werden kann. Dass dieser in seiner Artfremde dabei seine speziellen Bedürfnisse und Wünsche erhalten darf, ist für den therapeutischen Prozess entscheidend.
Aus den jüngsten Entwicklungen des Intersubjektivismus, welche laut Michael Ermann weniger einer psychodynamischen Schule, sondern vielmehr einer Haltung gleicht, wissen wir, dass Erleben und Verhalten sowie menschliche Entwicklung durch die gegenseitige Einflussnahme geprägt werden. Psychische Struktur erfolgt somit nicht nur durch die Verinnerlichung von Beziehungen (Beziehungsparadigma), sondern vornehmlich als eine gemeinsame Konstruktion im Beziehungsfeld, in welcher jede/r Beteiligte ihren/seinen mentalen Zustand als Rohmaterial in das sog. intersubjektive Feld einbringt und in der beidseitigen Einflussnahme ein Zustand der Bezogenheit entsteht, in welchem wir verändern und uns verändern lassen.
Wenn wir unserem Hund eine Bedeutung als manifesten Dritten zugestehen wollen, dann findet sich auch in der individuellen Begegnung mit unseren Patienten das Potential von Veränderungen, da wir annehmen können, dass der Hund als lebendiges Wesen sich ebenso wie wir im intersubjektiven Feld bewegt und sein Rohmaterial auf artspezifische Art und Weise für Veränderungsprozesse zur Verfügung stellt.
Auf benannter Basis der Mensch-Hund-Beziehung erfolgt auch die Integration des Hundes in die berufliche Arbeit der Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten. An die Stelle des funktionalisierenden Trainings treten Abstimmungsprozesse im gegenseitigen Kontakt, welcher zwischen Mensch und Hund getragen ist von gegenseitiger Achtung, Zuneigung und liebevollem Miteinander.
Die konkrete Einbindung des Hundes in die Weiterbildung hat in dieser Form Alleinstellungsmerkmal und kann uns Beziehungs- und Bindungsmöglichkeiten zwischen Mensch und Hund eröffnen, die wir gleichermaßen in psychodynamische Theroriekonzepte einweben.
Wir möchten Sie einladen, in der Bereitschaft und Reflexion ihrer individuellen und einzigartigen Beziehung zu Ihrem Hund eine Reise anzutreten, die Sie, Ihren Hund und uns ganz im intersubjektiven Sinne verändern wird.